Über uns







Evîn – weil Geschichte in uns weiterlebt
Wir bei Evîn sind keine große Organisation. Eine kleine Flamme, kein offizielles Kollektiv.
Wir sind Menschen mit kurdischen Wurzeln, verstreut zwischen Städten, Sprachen und Biografien – aber verbunden durch eine gemeinsame Geschichte.
Einige von uns sind hier aufgewachsen, andere kamen als Kinder oder Jugendliche nach Europa.
Und fast alle von uns kennen dieses Gefühl: zwischen den Welten zu stehen – und doch zu keiner ganz zu gehören.
Evîn ist aus genau diesem Gefühl heraus entstanden.
Nicht als Projektplan, sondern als Antwort auf eine Lücke, die wir gespürt haben.
Wie alles begann
Wir erinnern uns z. B. an ein Gespräch mit einer älteren Nachbarin. Sie erzählte, wie sie nach über 30 Jahren in Deutschland immer noch niemanden in ihrer Umgebung hatte, mit dem sie in Ruhe über ihre Herkunft sprechen konnte – ohne sich zu rechtfertigen, ohne erklären zu müssen.
Oder an einen Freund, der meinte: „Es gibt so viele kurdische Stimmen, aber keiner hört sie – und keiner bündelt sie.“
Solche Sätze bleiben hängen.
Sie zeigen, wie viel Potenzial, wie viel ungehörte Erfahrung da ist.
Und genau deshalb gibt es Evîn.
Was wir tun
Wir wollen Räume schaffen – für Austausch, Begegnung und Erinnerung.
Wir entwickeln Formate, in denen Geschichten nicht nur erzählt, sondern auch gehört werden.
Wir sammeln Stimmen, Gedanken, Fragen und Ideen und geben ihnen Platz:
In Podcasts, die sich mit Herkunft und Zukunft beschäftigen.
In Texten, die Erfahrungen festhalten, bevor sie verloren gehen.
In Projekten, die Kurdischsein im Hier und Heute sichtbar machen – ohne Klischee, ohne Angst, ohne Entfremdung.
Was uns antreibt
Wir stammen aus einer Geschichte voller Brüche, Kraft und Widersprüche.
Unsere Großeltern mussten schweigen. Unsere Eltern haben gekämpft.
Und wir ?
Wir wollen nicht nur erinnern – wir wollen verbinden.
Evîn steht für das Recht auf kulturelle Selbstbestimmung.
Für Freiheit, Gemeinschaft, Sprache und Identität.
Nicht abstrakt. Sondern greifbar. Und gemeinsam.